HOFBERGRITTER AUF DEN MITTELALTERLICHEN MARKTTAGEN ZU AICHACH 2018
Am letzten Wochenende drehte sich die Zeit in der Aichacher Innenstadt wieder zurück ins Jahre 1418! Der Wittelsbacher Herzog Ludwig im Barte gibt die Arbeiten zur Verstärkung der Befestigungsanlagen von Aichach in Auftrag. Ein Wappenstein an der Spitalkirche in Aichach erinnert bis heute daran.
Bei diesem mittelalterlichen Treiben durfen die Ritter und Edeldamen des Hofberg-Freilichttheatervereins natürlich nicht fehlen. Am Donnerstag Nachmittag fanden sich bereits viele fleißige Helfer zum Einladen und Aufbauen des Feldlagers. Der schöne Platz am Aichacher Bruderhof wurde in windeseile zur Festung und Lagerstätte der Hofbergler. 7 Zelte, eine selbstgebaute Feldküche, die große Rittertafel, Schwerter, Schilder und Standarten waren nur ein kleiner Teil der Ausstattung.
Am Freitag ging es dann um 18:00 Uhr endlich los. Der Einzug und die offizielle Eröffnung des Marktfestes waren der Startschuß für ein Wochenende voller Markttreiben mit allerlei mittelalterlichen Waren, Speis und Trank. Um 20:00 Uhr machte sich die eiserne Schar auf zum Turnierplatz. Angeführt von den Trommelbuben ging es durch die Stadt, wo die Schiltberger noch einige Zuschauer für das Turnier werben konnten. Ein Turnier das für den Wittelsbacher Herzog Ludwig im Barte aufgeführt wurde. Dieser, verkörpert durch Thomas Rieblinger, nahm verkleidet am Turnier teil und Schritt erst bei einer Auseinandersetzung zweier Ritter ein. Um diese zu Tadeln und für sein Heer zu werben. Und folglich daraus wurde ein Junker vor den anwesenden Zuschauern und unter tosendem Applaus zum Ritter geschlagen. Auch die Bogenschützen zeigten im Turnier ihr können. Sie trafen die Scheiben mit beachtlicher Genauigkeit. Was die Ritter nicht hinderte ihren Unmut über das Bogenschießen kund zu tun. Da sich die treffsicheren Schützen so etwas nicht gefallen lassen, wurden zu guter letzt auch ein paar Pfeile in Richtung der Ritter geschossen. Diese waren aber vorgewarnt und hatten sich hinter einem Wall aus ihren Schildern versteckt.
Es folgten 2 weitere Tage mit wunderbaren Wetter und viel Spass im Lager. Am Samstag Abend wurde bei einem Festschmaus an der langen Tafel das Mittelalter festlich gefeiert. Neben zahlreichen “neugierigen” großen und kleinen Besuchern die im Lager durch die authentischen Zelte und deren Innenleben geführt wurden, war auch Zeit um an Taschen und Gewänder aus Leder zu basteln, das ein oder andere Schild zu erneuern oder am Lagerfeuer zu singen.
Nach dem sonntäglichen Frühschoppen folgte dann der große Festumzug mit rund 70 Teilnehmenden Gruppen und ca. 40 Hofbergler/innen. Dieser läutete dann das baldige Ende eines sehr gelungenen und erfolgreichen Wochenendes ein.