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THEATERSAISON 1985 PFALZGRAF OTTO VON WITTELSBACH

1. Akt

Ende des 12. Jahrhunderts herrscht Pfalzgraf Otto von Burg Wittelsbach aus über das Land zwischen Isar und Lech. Unter seinem Vorsitz findet in Aichach ein dramatisch verlaufender Gerichtstag statt, bevor sich buntes Markttreiben entfaltet. Dem zur Jagd ausreitenden Pfalzgrafen wird hoher Besuch angemeldet.

2. Akt

Am nächsten Tag ziehen der Stauferkönig Philipp von Schwaben und Herzog Ludwig von Baiern mit edlem Gefolge in den Burghof zu Wittelsbach ein. Pfalzgraf Otto begrüßt die Erlauchten Gäste mit einem Festmahl und einem Ritterturnier, das er siegreich besteht. Der ungewöhnliche Preis verschafft ihm die Gunst der königlichen Prinzessin Beatrix.

König Philipp verspricht dem Pfalzgrafen seine Tochter Beatrix zur Gemahlin, falls ihn Otto im Kampf um den deutschen Thron unterstützt. Sofort wechselt der verliebte Pfalzgraf mit dem Staufer darauf den Treueschwur.

Zwischenspiel

Der Minnesänger Walther von der Vogelweide berichtet im Zwiegespräch mit fahrenden Rittern die Ereignisse der folgenden Jahre: Pfalzgraf Otto verhilft dem Staufer zur Oberhand über den welfischen Gegenkönig. Dennoch löst Philipp die Verlobung seiner Tochter mit dem nun bedeutungslosen Wittelsbacher, um Beatrix einträglicher zu verheiraten.

3. Akt

Am 21.6.1208 kehrt König Philipps Hofstaat nach einer Hochzeitsfeier im Palast des Bischofs Ekbert zu Bamberg ein. Der entscheidende Sieg über die Welfen steht bevor. Vergeblich wird der König noch einmal an Ottos treue Dienste und das Heiratsversprechen erinnert. Auf dem Höhepunkt seiner Macht empfindet der Staufer für den Pfalzgrafen nur noch Spott und Hohn. Plötzlich stürzt der Betrogene herein und nimmt am König blutige Rache.

4. Akt

Nach dem Königsmord hat sich Pfalzgraf Otto auf seine Stammburg Wittelsbach geflüchtet. Im Dezember 1208 erscheint Herzog Ludwig vor den Mauern, um als Landesherr die gegen den Pfalzgrafen verhängte Reichsacht zu vollstrecken. Otto entrinnt im Kampf, Burg Wittelsbach aber geht in Flammen auf.

5. Akt

Das Schicksal des Pfalzgrafen erfüllt sich im März 1209. Verlassen von allen, findet Otto Zuflucht im Hof der Mönche von Ebrach bei Oberndorf an der Donau. Doch die Häscher sind ihm schon auf den Fersen. Reichsmarschall Heinrich Calatin von Pappenheim gewährt dem einst tapferen und ehrenhaften Ritter den letzten Zweikampf.

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