(Ritterschauspiel von Georg Eberl)
1. Akt
Man schreibt das Jahr 1394. Auf der Marschalkenburg zu Schiltberg erwartet die Gräfin ihren Sohn, Junker Hans von Schiltberg, von der Jagd zurück. Bald wird die Burg von buntem Treiben erfüllt. Da reitet plötzlich Abt Konrad von Scheyern mit ritterlichem Gefolge in den Burghof. Als er von der Gräfin verlangt, Junker Hans mit auf den geplanten Kreuzzug gegen die Türken zu schicken, kommt es zu einer leidenschaftlichen Auseinandersetzung. Bald sieht die Gräfin ein, dass sie Hans nicht vom Kreuzzug abhalten kann.
2. Akt
Am Morgen des folgenden Tages treffen weitere Kreuzfahrer auf der Burg ein. Hans bittet um den Ritterschlag. Dieses für einen 15jährigen Junker ungewöhnliche Ansinnen trifft nicht überall auf Zustimmung. Nach der Fürsprache des Pfalzgrafen von Wittelsbach wird Hans von seinem Lehrherrn Reichartinger doch zum Ritter geschlagen. Abt Konrad erteilt ihm die Kreuzritterweihe. Dann nehmen die Kreuzfahrer Abschied.
3. Akt
Vor der Türkenstadt Nikopolis stellt sich das Heer des Sultans Bajasid zur Entscheidungsschlacht. Die Herzöge Ohnefurcht von Burgund und Woiwod von der Walachei bestehen gegenüber dem Heerführer, König Siegismund von Ungarn, eifersüchtig auf die Ehre des ersten Angriffs. Ein heftiger Streit entflammt. Wutentbrannt stürmt Herzog Ohnefurcht auf eigene Faust gegen die Türken an und ist mit seiner Streitmacht bald überwältigt. Nun sind die Kreuzritter zum sofortigen Kampf gezwungen. Dieser wird für sie zur blutigen Katastrophe. Von Feinden umringt verdankt Hans der Gnade des Sultanssohnes Emanon sein Leben.
4. Akt
Der Harem des Sultans Bajasid vermittelt orientalischen Zauber. Hans muss dort als Gefangener die grausame Rache an den geschlagenen Kreuzrittern miterleben bevor es ihm gelingt, in ernstem Gespräch das Vertrauen des Sultans zu gewinnen. Auch das zarte Liebeswerben von Suleika kann Hans in seinem Heimweh nicht trösten.
Auf die Kunde vom Einfall eines weiteren Kreuzritterheeres hin reitet Hans erneut in den Kampf. nun jedoch auf türkischer Seite. Durch seinen Verdienst endet die Konfrontation diesmal ohne Blutvergießen. Jetzt denkt auch der Sultan an Versöhnung.
5. Akt
Nach langen Jahren der Verschollenheit kehrt Hans mit Rettern auf die heimatliche Burg zurück. Überglücklich schließt er seine gramgebeugte Mutter in die Arme. Freund und Braut werden vorgestellt, die Hans bei all dem erlebten Unglück im Morgenland gefunden hat. Das gemeinsame Bekenntnis zu Frieden und Freundschaft setzt den großen Schlussakkord.